Ramen Goes International

27. Februar 2023

Hinter den Kulissen der beliebten Nudelsuppe.

Ramen – das Kultgericht aus Japan, das man einfach nur lieben kann! Warum? Die Nudelsuppe gibt es in endlosen Variationen, in deftiger Würze bis hin zur leichten Sojasauce-Variante. Es gibt sie sowohl mit verschieden Fleisch- oder Fischeinlagen, als auch vegetarisch oder vegan. Getoppt wird die Suppe mit allem, was das Herz begehrt – es wird einfach niemals langweilig!

Ramen sind längst in Europa angekommen und erfreuen sich grosser Beliebtheit. Für viele sind sie das Japan Food überhaupt. Immer mehr Restaurants bieten neue Variationen von Ramen an, die vom japanischen Original abweichen. Doch sind Ramen denn überhaupt ein japanisches Gericht? Und wie sieht es im Rest der Welt aus, welche Ramen-Kulturen gibt es? Tauchen Sie mit uns ein in die grosse und weite Welt der Ramen und entdecken Sie anschliessend Ihr neues Lieblings-Ramen in unseren exklusiven Rezepten!

Was sind Ramen überhaupt?

Wer Ramen noch nicht kennen sollte, fragt sich vielleicht, was so besonders an diesem Hype um die Nudelsuppen ist, die man gerade überall bestellen, oder in Supermärkten als Instant-Variation kaufen kann. Das Besondere an dieser Art von Nudelsuppen sind zum einen die besonderen Bouillons, die als Geschmacksträger für die Nudeln essenziell sind. Vier typische Bouillons sind:

  • Shoyu: Eine Bouillon basierend auf Sojasauce
  • Shio: Basiert hauptsächlich auf Salz, üblicherweise auf Basis einer deftigen Fischsuppe hergestellt
  • Miso: Fermentierte Sojabohnen in Form einer Paste liefern hier die Basis
  • Tonkotsu: Ausgekochte Schweineknochen die zu einer milchig-weissen Bouillon werden

Natürlich gibt es noch viele weitere Variationen, die oft aus einer Mischung von Shoyu und zum Beispiel einer scharfen Kimchi Sauce oder anderen Saucen bestehen.

Des Weiteren gibt es eine Vielzahl von Topping-Möglichkeiten. Gepaart mit dem individuellen Geschmack der Bouillon, entstehen so ganz besondere Kombinationen, die Ramen das gewisse Extra geben. Um einige zu nennen, die üblicherweise in den typisch japanischen Ramen zu finden sind: Nori-Blätter (getrockneter Seetang), Menma (Bambussprossen), Chashu (geschmorter Schweinebauch), Moyashi (Sojasprossen) oder Tamago (in Sojasauce eingelegtes, weichgekochtes Ei).

Die Geschichte von Ramen

Da Ramen mittlerweile international einen hohen Bekanntheitsgrad erlangt haben, verbinden sie die meisten mit Japan. Es ist nicht falsch, aber auch nicht ganz richtig. Denn der Ursprung von Ramen liegt tatsächlich in China. Ramen, wie wir sie heute in japanischen Restaurants geniessen können, waren das in dieser Form damals allerdings noch nicht. Vielmehr wurde die Idee von Nudeln in einer Suppe aus China im 19. Jahrhundert überliefert. Zu dieser Zeit kamen viele Reisende oder Immigranten nach Japan und brachten Dinge wie Kleidung oder Nahrung aus ihren Kulturen zum Handel mit. China Town in Yokohama, in der Nähe von Tokio, war der Ort, an dem die Nudelsuppen in Japan verbreitet wurden, denn Yokohama verfügte über einen grossen Handelshafen. Das erste Ramen-Restaurant in Japan eröffnete schliesslich 1910 in Asakusa, Tokio. Eine der beliebtesten Ramen-Variationen, das Fukuoka Ramen, entstand erst um 1950. Fun Fact: Tatsächlich passierte dies nur durch Zufall, denn ein Koch liess die Suppe viel zu lange kochen bis die Bouillon weiss und milchig wurde – was zu seiner Überraschung – jedoch genau richtig war und bis heute noch so fortgeführt wird!

In der Nachkriegszeit wurde Weizen wieder gehäuft konsumiert, wodurch die Menschen Ramen Nudeln herstellen konnten. Zu der Zeit sind viele Outdoor-Essensstände entstanden. Ramen war und ist nach wie vor eigentlich Fast Food. Prägend zu dieser Zeit war ausserdem die Erfindung der Instant-Nudeln, die es den Menschen ermöglichten, Ramen ganz einfach und schnell Zuhause zuzubereiten. Heute sind Instant-Nudelsuppen eine ganze Food-Kategorie und der Boom scheint nicht aufzuhören!

Allein in Japan existieren heute über 24.000 Ramen-Restaurants, allein 5.000 davon in der Metropole Tokio.

Ramen in Europa

Ramen boomen in Europa so richtig seit gut ein bis zwei Dekaden, Tendenz steigend. Immer mehr japanische oder von der japanischen Küche inspirierte Restaurants eröffnen. In London beispielsweise hat das Tonkotsu Ramen extrem geboomt, während in Deutschland Shoyu der Vorreiter ist. Doch fassen wir das mal genauer ins Auge!

In Deutschland, in der Stadt Düsseldorf, gibt es die berühmte Immermannstrasse. Dort befinden sich zahlreiche japanische Restaurants und Lebensmittelgeschäfte, weil hier die japanische Community in Europa am grössten ist. Entsprechend hat sich ein richtiges Kultviertel daraus entwickelt, das auch Menschen, die weiter entfernt leben, anzieht und allein auf dieser Strasse gibt es zahlreiche Ramen-Restaurants und Supermärkte, die Instant-Variationen von Ramen verkaufen. Doch nicht nur in Deutschland, in ganz Europa boomen die Nudelsuppen und besonders die Metropolstädte bieten unzählige Möglichkeiten, die Nudelsuppe ganz im japanischen, oder aber im abgewandelten Stil zu geniessen. Das Besondere an Ramen in Europa ist ganz klar die vegane Vielfalt. Vegan, oder auch vegetarisch, ist in Japan kein sonderlich grosses Thema, im Gegensatz zu Europa. Oft wird für die veganen Suppen Shoyu als Basis genutzt.

Ebenfalls besonders in Europa ist, dass es auch Angebote für Menschen mit Unverträglichkeiten gibt. Gerade bei den Instant-Ramen ist eine grosse Entwicklung zu sehen, denn viele Ramen werden auch glutenfrei angeboten. Üblicherweise sind diese Ramen auf Miso- oder glutenfreier Shoyu-Basis.

Ramen in Asien

Eine Vielzahl der modernen Variationen von Ramen kommt tatsächlich aus den umliegenden asiatischen Ländern. In Südkorea beispielsweise sind Kimchi Ramen ein ausgesprochen beliebtes Gericht. Der Bouillon wird durch die rötliche Kimchi Sauce je nach Menge eine angenehme oder intensivere Schärfe hinzugefügt. Ein beliebtes Topping in Korea ist Schmelzkäse, der sich in der Sauce verflüssigt und einen ganz besonderen Geschmack hinzugibt.

Thailand ist berühmt für seine Erdnuss Nudelsuppe mit Kokosmilch. Statt Fleisch wird häufig Tofu als Beilage verwendet, was eine tolle Alternative für Vegetarier und Veganer bietet. In Asien gibt es noch viele weitere Variationen mit beispielsweise Reis- statt Weizennudeln. Technisch gesehen dürften diese eigentlich nicht mehr Ramen genannt werden. Aber wenn wir uns in Erinnerung rufen, dass Ramen, wie wir es heute kennen, schlicht das Resultat aus Nudeln in einer Suppe sind - ganz egal, welche Nudeln - ist die Bezeichnung wiederum gerechtfertigt. Die vietnamesische Nudelsuppe Pho, bestehend aus Reisnudeln, Reismehl und Wasser, findet sich beispielsweise auch auf vielen europäischen Speisekarten, die vegane oder typisch japanische Ramen anbieten.

The story goes on!

Insgesamt lässt sich sagen, dass die Variationen von Ramen im Generellen stark durch die asiatischen Länder geprägt wurden und dieser Einfluss es zu uns nach Europa gebracht hat. Wer weiss, vielleicht finden sich irgendwann auch typisch europäische Gerichte fusioniert als Ramen Suppe auf den Speisekarten. Sicher ist jedenfalls, dass Ramen global ein sehr grosses und populäres Thema sind, das sich stetig weiterentwickelt und neu erfindet!

In Japan hat so gut wie jedes Ramen-Restaurant seine einzigartige Bouillon, um herauszustechen. Da es schwierig ist, die Bouillon eigenständig Zuhause zuzubereiten, haben wir von Kikkoman eine Suppenbasis hergestellt, die sich ganz einfach und nur mit kochendem Wasser übergiessen lässt - schon haben Sie  eine fertige Basis für Ramen!

Haben Sie nun Hunger bekommen, nach so viel Einblick in die Vielfalt der beliebten Nudelsuppe? Wir haben zahlreiche neue Rezepte für Sie entwickelt. Neben traditionell japanischen Ramen bieten wir Ihnen vegetarische und vegane Alternativen sowie Rezepte mit europäischem Touch!

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