BBQ – Mehr als nur Grillieren

Für viele ist es der Inbegriff des Genusses: das Barbecue (abgekürzt BBQ). Der Kult aus Amerika ist vor allem im Sommer eine willkommene Alternative zur sonstigen täglichen Speisekarte. Was viele nicht wissen: Beim Barbecue handelt es sich nicht um klassisches Grillieren, sondern um eine spezielle Garmethode, die dem Grillgut eine ganz besondere Note verleiht. Wir haben uns die kulinarische Spezialität einmal näher angeschaut.

Ein Event mit langer Vorgeschichte

Die Herkunft des Begriffes „Barbecue“ lässt sich nicht mit Sicherheit feststellen. Wahrscheinlich wurde er aber aus dem spanischen Wort „barbacoa“ abgeleitet, was wiederum der südamerikanischen Indianersprache der Taino entsprang. Denn die Zubereitungsmethode des langsamen Erwärmens von Fleisch im Rauch war bereits zur Zeit der spanischen Eroberung Amerikas in der ganzen Karibik und die Festlandküste entlang bis nach Brasilien verbreitet.

Als eine Art Get together der Vorzeit entwickelte sich das BBQ aus Schlachtfesten. Da diese unter freiem Himmel und vor allem auch mit vielen Menschen stattfanden, wurden sie nicht nur Mittelpunkt von Familienfeiern, sondern auch von Nachbarschaftstreffen und kirchlichen Festen.

Noch bevor sich der Hamburger auf dem Fast-Food-Markt etablieren konnte, besuchten Reisende sogenannte Barbecue-Gaststätten. Neben dem Hot Dog schaffte es das Barbecue zum ersten erfolgreichen Take-Away-Essen für Autofahrer. Und auch wenn die Vereinigten Staaten sich als ,,Mutter des Barbecue“ brüsten: Erfunden haben sie es nicht.

BBQ vs. Grillieren

Mittlerweile wird „BBQ“ oft als Synonym für „Grillieren“ verwendet. Dabei unterscheiden sich beide Arten des Fleischzubereitens. Während beim Grillieren das Fleisch direkt über der Glut brät, wird es beim BBQ im aromatischen Rauch gegart. Barbecue ist aber nichts für Ungeduldige. Da es länger dauert als beim herkömmlichen Grillieren eine Wurst zu bräunen, sollte man auch einiges an Zeit mitbringen. Für die etwas längere Zubereitung wird man aber in jedem Fall belohnt: der Unterschied ist schmeckbar.

Und für die experimentierfreudigen Geniesser gibt es noch den Smoker. In einer gesonderten Kammer wird Holz entzündet. Der heisse Rauch zieht von dieser Kammer in die sogenannte Garkammer. Hier liegt das Fleisch und gart langsam vor sich hin. Über einen Schornstein wird der Rauch schliesslich nach draussen geleitet. Grosse Smoker haben nicht nur einen kleinen Rauchabzug, sondern einen grossen senkrechten Turm. In dem kann Fleisch warmgehalten oder Fisch geräuchert werden.

Welchem Grillmeister schlägt bei dieser Vorstellung nicht das Herz höher?